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Temple Of Dread: Blood Craving Mantras (Review)

Artist:

Temple Of Dread

Temple Of Dread: Blood Craving Mantras
Album:

Blood Craving Mantras

Medium: CD/Download
Stil:

Death Metal

Label: Testimony / Soulfood
Spieldauer: 32:55
Erschienen: 30.08.2019
Website: [Link]

In dieser mustergültigen Death-Metal-Band sitzt jemand hinterm Schlagzeug, der wissen muss, wie man solche Musik spielt und zum Klingen bringt: Jörg Uken, Besitzer und Produzent der Soundlodge Studios auf Ostfriesland, wo schon so einige nationale Genre-Geschwader bemerkenswerte Alben aufgenommen haben. TEMPLE OF DREAD sind allerdings strenggenommen das Geisteskind von Gitarrist und Bassist Markus Bünnemeyer von Thrashhammer sowie Slaughterday, der den frühen Ergüssen prototypischer europäischer Acts wie Benediction oder Pestilence huldigen wollte.

Texte ließ er von seinem Freund, dem Psychologen Frank Albers schreiben, gesungen oder besser gesagt gebrüllt werden sie von Markus' Slaughterday-Kollegen Jens Finger, der früher auch bei Obscenity am Mikro stand. Was die Musik des Trios dem Szene-Wust letzten Endes enthebt, ist neben punktgenauem Songwriting eine irgendwie manische, fast verzweifelte Atmosphäre, die sich durch alle acht enthaltenen Tracks zieht und für klassisches Todesblei relativ untypisch ist.

TEMPLE OF DREAD verkörpern etwas Unheilvolles und vielleicht sogar Böses, wie es andere lediglich vorheucheln. "Blood Craving Mantras" klingt konfrontativ und verzweifelt zugleich, was man schon während des eröffnenden Paukenschlags 'Suffocate The Fire' bemerkt und spätestens beim Hören der abgründigen Melodien von 'Question Of Honour' als wohlig unangenehm empfindet. Hält man sich vor Augen, dass Gefährlichkeit in dieser Art von Musik heute nur noch eine hohle Geste ist, kann man davor, dass TEMPLE OF DREAD glaubwürdig angsteinflößende Stücke geschrieben und eingespielt haben, nur den Hut ziehen.

FAZIT: "Blood Craving Mantras" ist ein recht origineller Einstand, wie man ihn sich von jeder Death-Metal-Band wünscht- vor allem vor dem Hintergrund, dass sich TEMPLE OF DREAD der Tradition der Szene verbunden sehen. Davon können sich selbst Alteisen eine bis zwei Scheiben abschneiden, weshalb zu hoffen steht, dass dieser flotte Dreier jetzt auch fleißig live spielen wird. Düsterer und dramatischer ohne aufgesetzten Okkult-Schwurbel war dieser Sound lange nicht mehr.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4001x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 8.16 AM
  • Suffocate The Fire
  • Sentenced To Life
  • Question Of Honour
  • Now You Will Die
  • Straying The Battlefields
  • Gone But Still Here
  • Cottage In The Backyard

Besetzung:

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